Was ist der Schlüssel zu mehr Freude und Leichtigkeit?🍀
- Satuli
- 19. Jan. 2023
- 7 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 30. Jan. 2023
Yes, der erste Artikel im neuen Jahr 2023😍 Es erfüllt mich mit Dankbarkeit, dass ich meinen kleinen Herzenswunsch im letzten Jahr erfüllen durfte und einen eigenen Blog schreiben darf. Ich schätze es so sehr, dass DU dir die Zeit nimmst und meine Beiträge liest, das bedeutet mir sehr viel. Das mal als Erstes. Und dann hoffe ich, dass du gut in das neue Jahr gestartet bist. Ich schon, auch wenn ich mir keine Ziele vorgenommen habe und uns (meinem Partner und mir) der Jahreswechsel so ziemlich egal war und wir voller Erschöpfung bereits um ca. 22 Uhr eingeschlafen sind. Wir hatten nämlich eine anstrengende Reise nach Äkäslompolo (Finnisch Lappland) hinter uns.
Wie man auf dem folgenden Bild unschwer erkennen kann, hatten wir in Lappland eine wunderbare Zeit in einem Winterwunderland, wovon die meisten Mitteleuropäer nur träumen können. Wir bekamen sogar Mitteilungen, dass in unserem Umfeld in der Schweiz an Silvester draussen grilliert (Schweizer Wort für "grillen") wurde, weil es so warm war.

Und doch gab es in den Ferien auch Momente, wo ich mit mir kämpfte. Kennst du das, dass du dich selber unter Druck setzt, weil du im Urlaub bist und es nicht nur geniessen kannst? Weil du Schmerzen hast, weil du - wie ich - mit einer Grippe konfrontiert wirst, welche dich für einige Tage ins Bett verfrachtet? Es gab Momente, wo ich am liebsten nur noch geheult hätte, weil ich alles so unfair fand. Da freue ich mich auf den Urlaub, seit Monaten und vor den Ferien ging es mir so richtig gut. So viel Vorfreude, so viel Hoffnung. Und dann kommt der Hammer. Man wird krank, man muss diverse Aktivitäten absagen, die bereits seit Monaten geplant waren. Es plagt einen das schlechte Gewissen, z. B. dem Partner gegenüber, weil er sich ebenfalls so darauf gefreut hat. Dann kommen Fragen auf, ob man je wieder so gesund sein wird, um das Leben geniessen zu dürfen. Man verflucht seinen Körper und kämpft gegen die IST-Situation an, man möchte gesund sein. Und dieser Kampf wiederum führt zu immer mehr Verspannungen und Schmerzen, weil man in dieser Grundstimmung von Mangel, Scham und Selbstmitleid steckt.
Aber es gibt Hoffnung bzw. ich möchte dir sagen, wie ich aus dieser Verzweiflung rausgefunden habe. Rückblickend kann ich sagen, dass ich vieles umsetzen konnte, was ich in den letzten Monaten lernen durfte (und teilweise auch musste). Als ich einige Minuten für mich alleine hatte, habe ich in mich rein gehört. Ich habe mich gefragt, was mir in diesem Moment hilft. Ich habe konsequent STOPP zu dieser Negativspirale in meinem Kopf gesagt. Und - das Wichtigste überhaupt - ich habe mich darauf besinnt, was in diesem Moment gut ist. Ich habe mich in unserem herzigen, kleinen Blockhaus umgeschaut und versucht den Fokus auf das zu lenken, was in diesem Moment gut ist. Und da sind wir auch bereits beim Thema vom heutigen Blogartikel. Ich habe mich daran erinnert, Dankbarkeit wieder in mein Leben zu lassen.
💫DANKBARKEIT💫
Bist du enttäuscht? Denkst du dir, dass du das Wort in deinem Leben bereits dogmatisch von deinen Eltern heruntergeleiert bekommen hast? Im Sinne von "Sag Danke", "Sei dankbar dafür, den Kindern in Afrika geht es schlechter als dir" etc. Auch wenn diese Sätze von unseren Eltern immer "nett" gemeint waren und sicherlich auch im Kern eine gute Botschaft enthalten, war es immer eine Art Befehl, eine Bevormundung, eine leise Kritik. Oder wir haben es als Befehl aufgefasst, weil es in einem bestimmten Tonfall gesagt wurde.
Mir geht es auch nicht darum, alles schön zu reden was ist. Nein, es geht auch nicht um das Danke sagen alleine oder darum, sich etwas vorzumachen. Auch wenn wir die Tatsache nicht ignorieren dürfen, dass wir privilegiert sind, hast du das Recht zu sagen, dass du es sch***** findest, weil du jeden Morgen mit starken Schmerzen aufwachst. Du lebst in diesem Körper und du spürst diese Schmerzen, du hast diese negativen Gedanken, deine Umstände sind für dich nicht schön. ABER, wie wir bereits im Artikel "Fokus" miteinander angeschaut haben, kannst du immer, immer, immer entscheiden, worauf du den Fokus lenkst und dadurch deine Wirklichkeit bzw. deine Stimmung verändern. Egal, wie deine Umstände sind.
„Nicht die Glücklichen sind dankbar. Es sind die Dankbaren, die glücklich sind.“
(Francis Bacon)
Dieses Zitat von Francis Bacon sagt sehr genau aus, wie wichtig die Bereitschaft "dankbar zu sein" ist. Nimmt man diesen Text auseinander ist es so, dass es nicht so sehr darauf ankommt, wie die Umstände sind und ob man ein "Glückspilz" ist, sondern darauf, ob man bereit ist, dankbar zu sein. Das heisst, ob man bereit ist, Dankbarkeit überhaupt in das eigene Leben reinzulassen.
Und es gibt noch so viele weitere Gründe, warum es so wichtig ist, dankbar zu sein. Im Beitrag Dankbarkeit: 10 einfache Methoden Dankbarkeit zu lernen (zeitzuleben.de) wird im Detail aufgelistet, dass in unterschiedlichen Studien herausgefunden wurde, was Dankbarkeit alles bewirken kann. Wichtig ist aber für mich, dass es die Selbstverantwortung zurück zu mir holt. Das heisst, wenn ich am Morgen aufstehe und den Fokus darauf richte, worauf ich dankbar bin, dann entscheide ich selbstverantwortlich, wohin sich meine Gedanken richten. Das heisst ich sehe plötzlich, was bereits alles gut in meinem Leben ist, was ich als selbstverständlich hingenommen habe. So oft schlägt in unserem Leben die Hedonistische Falle zu. Dabei ist der Umstand gemeint, dass wir uns an etwas gewöhnen, was für uns am Anfang noch neu und so besonders war. Kaufst du dir zum Beispiel heute ein Auto, für das du seit Jahren gespart hast und dein absoluter Traum ist, wirst du in ein paar Monaten dich an das Auto gewöhnt haben und nicht jedes Mal, wenn du in das Auto steigst, einen Begeisterungsschub erleben. Du hast dich an das Auto gewöhnt, du siehst es als selbstverständlich an und du willst mehr.
Wann hast du zum Beispiel das letzte Mal dafür Danke gesagt, dass du genug Essen im Kühlschrank hast? Dass du Laufen kannst? Dass du genügend Geld hast, Ferien zu machen? Dass du in der Lage bist, dir Gedanken um komplexe Gegebenheiten zu machen, weil du ein Gehirn hast, das funktioniert? Das alles ist für uns so selbstverständlich, dass wir dies gar nicht mehr realisieren. Wir nehmen es als gegeben hin. Stell' dir jetzt aber Mal vor, wie sich ein Komapatient fühlt, wenn er eines Tages wieder einige Schritt gehen kann, nachdem seine Beine für mehrere Wochen den Dienst versagt haben? Wir können dieses Gefühl trainieren, das ist die gute Nachricht. Wir können aus dieser Hedonistischen Falle heraustreten.
Aber wie? Indem ich gelangweilt und monoton "Danke, danke, danke" sage? Nein natürlich nicht. Wie alles im Leben braucht es zuerst Mal deine Bereitschaft, die Dankbarkeit wieder mehr in dein Leben zu lassen. Frage dich also als erstes, ob du weiterhin als Opfer durch das Leben gehen möchtest, in dem du dich auf das fokussierst, was alles nicht gut in deinem Leben ist. Auch das ist okay, ich denke wir haben alle so viele Tipps in den letzten Jahren erhalten, dass wir müde sind davon. Wenn du es aber versuchen möchtest mit der Dankbarkeit, dann möchte ich dir nachfolgend einige Tipps an die Hand geben, welche dich in deiner Absicht unterstützen können. Wichtig ist für mich aber, ich spreche da aus eigener Erfahrung, dass du dich nicht unter Druck setzt. Wenn du - wie ich - diese kleine, liebe Perfektionistin (*Sarkasmus an*) in dir trägst, dann willst du alles zusammen sofort perfekt umsetzen. Es reicht aber auch aus, wenn du "nur" 75% davon umsetzt oder noch weniger. Fang' einfach an und schau' was passiert und sich verändert.
Tipp Nr. 1 - Schreib' dir 3 Dinge auf, für die du dankbar bist🌼
Schnapp' dir einmal am Tag ein schönes Tagebuch (oder auch dein rationales iPad) und schreib' dir auf, für was du dankbar bist, nur 3 Dinge. Es geht dabei, vor allem in herausfordernden Situationen, nicht darum, sich was vorzumachen, in dem man sich alles schön redet. Aber frag' dich selber, für was du dankbar sein könntest. Zum Beispiel dafür, dass du ein sicheres Zuhause hast. Oder dass du heute ein Kompliment erhalten hast. Oder dass du heute ein schönes Lied gehört hast. Es geht hier nicht um einen kitschigen Liebesroman, sondern darum, dass du deinen Fokus veränderst. Je mehr du deinen Fokus auf Dinge in deinem Leben legst, welche in diesem Moment gut ist (und es gibt immer solche Dinge), verändert sich deine Grundstimmung. Und wenn sich deine Grundstimmung verändert, ziehst du mehr davon in dein Leben. Bestimmt hast du schon Mal etwas vom Gesetz der Anziehung gehört?
Tipp Nr. 2 - Probiere die Meditation "Metta" oder "Liebende Güte"🌼
Die Metta-Meditation bzw. die Meditation der liebenden Güte stammt aus dem Buddhismus und der Begriff "Metta" bedeutet soviel wie Freundlichkeit, Güte, Interesse an Anderen, Liebe, Freundschaft, Sympathie. Es geht dabei darum, die genannten Gefühle in dein Leben zu lassen. Am Anfang kann es sein, dass du überhaupt keine Selbstliebe etc. empfindest. Mit der Zeit und nach einiger Übung - und auch hier spreche ich wieder aus eigener Erfahrung - wirst du diese Gefühle immer mehr für dich selber und für Andere spüren. Und damit wirst du automatisch so viel dankbarer und demütiger dem Leben gegenüber. Gib' der Meditation eine Chance. Ich habe sie im 8-wöchigen MBSR-Kurs gelernt. Es gibt aber unzählige Beispiele auf You Tube zum Beispiel. Wenn du "Metta-Meditation" oder "Liebende Güte" eingibst, wirst du fündig. Wichtig finde ich bei diesen Meditationen immer die Stimme des Anleitenden. Magst du lieber eine weibliche oder eine männliche Stimme? Soll sie sanft oder eher dominant sein? Probier aus, was für dich passt. Auf der Seite Metta Meditation: die liebende Güte Meditation (blumen-des-lebens.de) findest du mehr Infos zur Metta Meditation.
Es gibt noch so viel weitere Tipps, aber wichtig ist mir, dass du startest. In kleinen Schritten. Und nicht so viele Infos hast, dass du wieder nur einen riesigen Berg siehst und kapitulierst, weil es dich überfordert. Dankbarkeit ist für mich eines der mächtigsten Hebel für mehr Frieden im Leben. In unserer Gesellschaft ist dieser Wert aber so unscheinbar geworden, wir wollen immer mehr, setzen uns so viele Ziele und schätzen nicht das, was bereits da ist. Dabei sind wir alle nicht unser Job, nicht unser Haus, sondern wir sind alle individuelle Wesen, die auf der Suche nach ihrem eigenen Glück und Frieden sind.
Ich hoffe, dass ich dir auf eine leichte Weise das Thema "Dankbarkeit" näher bringen durfte. Helfen dir meine Anregungen? Es gibt so viele Themen, die mich Tag für Tag herausfordern. Wie ist das bei dir?
Satuli💕
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