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Vom Mut, den eigenen Weg zu gehen🌸

Autorenbild: SatuliSatuli

„Das habe ich noch nie vorher versucht, also bin ich völlig sicher, dass ich es schaffe.“

- Pippi Langstrumpf -


"Einfach mal machen", dieser Satz ist für mich eine grosse Herausforderung. Manchmal wünsche ich mir mehr wie Pippi Langstrumpf zu sein. Die sich keine grossen Gedanken macht, erst aufgibt, wenn sie es versucht hat. Wenn überhaupt😆.



Aber ich bin nicht Pippi, optisch nicht und auch sonst nicht🤭. Und doch kann mir eine Prise Leichtigkeit und Vertrauen nicht schaden. Oft machen wir uns das Leben ja selbst so schwer, so kompliziert und stehen uns im Weg. Da kommt mir ein Satz meiner Therapeutin in den Sinn:


➡️ Es darf leicht sein.


Ja, es darf leicht sein. Wir Menschen haben aus evolutionstechnischen Gründen eine eher nachteilige Konditionierung diesbezüglich. Aus Überlebensgründen sind wir eher auf Gefahr eingestellt, der Steinzeitmensch musste ja immer auf der Hut sein vor "realen" Gefahren. Das heisst, wir sehen so viele Hindernisse, die uns daran hindern, vertrauensvoll neue Wege zu gehen. Teilweise sind wir so voller schlechter Prophezeiungen und Sorgen, dass wir gebückt, wie mit Steinen auf der Schulter, durch das Leben marschieren.


Genau vor so einer Herausforderung stehe ich gerade. Da gibt es diesen neuen, unbekannten Weg, der mich reizt und tief in mir weiss ich, dass es wichtig ist, diesen neuen Weg zu gehen. Und doch hatte ich in den letzten Wochen gefühlt 100x die Situation, wo ich am liebsten wieder alles über den Haufen geschmissen hätte.


➡️ In entscheidenden Situation kommt die Angst


Eigentlich wäre die Entscheidung ja klar. Würde man meinen. Was habe ich schon zu verlieren? Und doch fühlt es sich an, als hätte ich einen Entscheid zu treffen, wo es um Leben und Tod gehen würde.


Weil ich Angst habe. Angst vor dem Unbekannten. Angst, dass ich mich falsch entscheide. Angst, Angst, Angst.


Worum geht es denn? Es geht um den Mut zu sagen, was ich nicht mehr möchte. Und vor allem geht es darum, klar und deutlich zu kommunizieren, wohin es für mich beruflich hingehen soll. Persönlich weiss ich das schon lange. Aber für mich war es bis anhin eine nicht überwindbare Hürde, dies auch zu kommunizieren.


Einer der Gründe ist für mich die Verbindlichkeit, wenn ich meine Pläne anderen Menschen erzähle. Dann ist das für mich so, als dürfte ich mich nicht mehr umentscheiden. Als müsste ich diesen Weg dann gehen, auch wenn ich unterwegs merke, dass er nicht der Richtige ist. Aber wer sagt denn, dass ich mich nicht anders entscheiden kann?


➡️ Hallo innere Kritikerin, Zweiflerin, Perfektionistin, Harmoniesuchende.....


Da wären wir wieder bei meiner inneren Kritikerin angelangt. Die Kritikerin sagt Sätze wie "Schuster, bleib bei deinen Leisten", um mir klar zu machen, dass es schwierig wird, neue Wege zu gehen. Und dann zählt sie mir x Gründe auf, warum ich das nicht schaffen werde. Die Fantasie meiner Kritikerin ist enorm, das kannst du mir glauben😅. Ausserdem kann sie sehr überzeugend sein.


Und dann haben wir ja noch meine Zweiflerin, die immer wieder mit dem Mantra "Wieso sollte gerade ich das schaffen?" um die Ecke kommt. Diese Frage, die all meine Selbstzweifel beinhaltet, vor allem den Glaubenssatz "ich bin nicht gut/interessant/mutig/schön/intelligent genug".


Als wären diese beiden Stimmen nicht schon genug, um mich vor neuen Wegen abzuhalten. Nein, da gibt es noch die "Perfektionistin", die "Harmoniesuchende", die "Sicherheitsbeauftragte", die "Schüchterne", und viele Rollen mehr. Ängste, entstanden aus meinen Erfahrungen und Konditionierungen aus der Vergangenheit. Wie will man mit diesen Stimmen am Tisch eine Entscheidung treffen, die für alle Beteiligten stimmt?🤨


➡️ Und dann kommt noch das Umfeld


Hast du auch schon Mal eine grössere Änderung in deinem Umfeld voller Euphorie und Überzeugung kommuniziert? So richtig voller Enthusiasmus? Du erzählst also voller Freude von deinem neuen Vorhaben. Du bist dir in diesem Moment so sicher, dass es der richtige Weg ist, dass du es schaffen kannst.


Und dann herrscht Stille...eine unangenehme Stille und dann kommt ein Satz wie "Hast du dir das auch gut überlegt?" oder "Wie willst du davon leben?".


Und deine ganze Euphorie zerplatzt. Du bist dir plötzlich nicht mehr sicher. Du fängst an zu zweifeln. Wenn jemand dir Nahestehendes deinen Entscheid oder dein Vorhaben in Frage stellt, ist das teilweise brutal. Gut gemeint, weil sie sich Sorgen um dich machen, aber doch ein Faustschlag ins Gesicht.


Dann redest du dir wieder ein, dass es doch gut so ist, wie es momentan ist. Es könnte schlimmer sein. Du solltest dich glücklich schätzen, so ein Leben zu haben. Aber du fühlst es nicht. Du bist leer, du wirst krank, weil du spürst, dass du nicht deine Wahrheit lebst.


➡️ Das Leben lässt sich aber nicht verar*******


Das Leben ist sehr intelligent. Es bringt dir immer wieder neue Situationen und Gefühle, wo du an den Punkt kommst, dass es so nicht weiter gehen kann. Eine leise Sehnsucht erwacht in dir und du spürst immer wieder, dass du etwas ändern musst.


Und wenn du nichts machst, wird die Sehnsucht heftiger, herausfordernder. Du hast immer wieder die Möglichkeit hinzuhören, aber oft ist das sehr unbequem. Etwas zu ändern zieht ja oft auch gravierende Konsequenzen mit sich. Und das macht dann wiederum Angst.


Du bleibst also in dieser Situation, in deiner Komfortzone. Das kann auch lange weiterhin gut gehen. Oder es kommt eine Krise, dann geht es nicht mehr anders. Du musst hinsehen. Weil die Krise wie ein penetranter Gast an deine Türe klopft. Unerbittlich.


➡️ Es gibt kein Zurück

Ich persönlich weiss, dass ich nicht mehr zurück kann. Und doch habe ich immer wieder Momente, wo ich alles schönrede, was war. Nur um in gewohnte Komfortzonen zurück zu können. Die aber keine mehr sind.


Was kann ich also tun? Gute Frage, die Antworten suche ich bereits seit langem. Ich hatte auch bereits intensive Gespräche mit anderen darüber. Was ich daraus für mich mitnehmen konnte sind folgende Tipps:


☘️Tipp Nr. 1:

Mach den ersten Schritt. Es muss kein grosser Schritt sein. Wir müssen den kompletten Weg nicht schon jetzt überblicken können. Es braucht nur die Wahl, diesen Weg zu gehen. Ich zum Beispiel bin immer sofort überfordert, wenn ich das grosse Ziel vor mir sehe.


Es ist wie ein Berg, den ich nicht erklimmen kann. Weil ich nicht weiss, wie. Und weil ich es noch nie gemacht habe. Was ich aber machen kann, ist, mich zu fragen, welchen Schritt ich heute tun kann. Was kann ich also heute tun, um meinem Ziel näher zu kommen?


Das kann ein klitzekleiner Schritt sein. Zum Beispiel, in dem man sich im Internet informiert. Unverfänglich. Sachen darüber liest, den Fokus auf die Sache lenkt.


Viele, kleine Schritte sind der Weg zum Erfolg. Kontinuierliche Babysteps in die richtige Richtung.


☘️Tipp Nr. 2:

Stell dir das absolute Worst Case-Szenario (Horrorvorstellung) vor. Was ist das Schlimmste, was eintreten könnte, wenn du diesen neuen, unbekannten Weg gehst? Schreibe alles auf, was eintreten könnte. Oder stell es dir bildlich vor.


Und dann schau dir dieses Szenario an und frag dich, ob du damit leben kannst? Nimm dir einen Punkt, bei mir ist es zum Beispiel die Angst, mich zu überfordern. Kann ich wissen, dass ich mich überfordere, wenn ich es nie versucht habe? Und was ist wenn ich mich noch mehr überfordere, wenn ich zurück in mein altes Leben gehe, das mich krank gemacht hat?


☘️Tipp Nr. 3:

Folge der Freude. Man kann auch sagen "Folge deinem Herzen". Gestern habe ich einen Beitrag von Veit Lindau gelesen, der mich so berührt hat und alles in mir Ja geschrien hat. Dieser Beitrag kam genau im richtigen Moment und ich möchte dir diesen Beitrag nicht vorenthalten:


Es ist nicht einfach seinen eigenen Weg zu gehen. Es erfordert Mut. Mut, den Weg auch dann zu gehen, wenn nur du alleine spürst, das dieser Weg richtig ist für dich. Es ist wie ein Schwimmen gegen den Strom. Und das erfordert ein riesiges Vertrauen in dich selbst.


Aber ich spüre, dass es sich lohnen wird. Niemand kennt mich so gut, wie ich mich selber kenne. Niemand hat meine Träume und meine Sehnsüchte. Und wenn ich es nicht versuche, dann werde ich mir selbst nicht mehr vertrauen. Das weiss ich.


Lass dir nie etwas klein reden. Damit meine ich nicht, dass du alles schaffen kannst. Das ist für mich eine gefährliche Aussage. Aber du kannst viel mehr schaffen, als du dir heute vorstellen kannst. Das einzige, was du brauchst ist die Wahl, diesen Weg zu gehen🫶.


Hast du auch eine tiefe Sehnsucht in dir, die sich nicht mit einem Traumurlaub stillen lässt? Eine Sehnsucht, die in stillen Momenten immer wieder zurückkommt? Die dich antreibt? Ich freue mich, wenn du mir davon erzählst. Und vor allem wünsche ich mir, dass du diesen Weg gehst. Für dich. Du wirst es nie allen Recht machen können, ist es dann nicht besser, wenn du deinen Weg der Freude gehst?


Satuli💕























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